Burnout – Depression – Krisenbegleitung – Konfliktberatung

Was ist ein Burnout?

In unserer (Um-)Welt mit einem häufig als sehr stressig und dicht empfundenen Alltag spüren und empfinden wir je nach Aufgaben und eigenen Möglichkeiten hin und wieder das Gefühl von Sinnlosigkeit, wenn sich das Leben nicht nach unseren Vorstellungen zu entwickeln scheint.

Wenn eine Phase dieser Stimmung länger anhält als wir es aushalten können und als zunehmende Belastung empfunden wird, gerät – gefühlt – unsere Lebensbalance ins wanken: Es zeigt sich eine Situation der Überforderung. Wenn dies unvermeidbar ist und länger anhält, so sprechen Fachleute auch von einem Burnout-Syndrom.
Ursachen für einen Burnout können sowohl im Beruf jedoch auch durch privaten Stress entstehen. Dies können beispielsweise Belastungen in der Beziehung, sehr fordernde Familienaufgaben wie die Pflege eines Angehörigen oder die Situation als alleinerziehendes Elternteil sein.
All dies zusammen kann zum Zustand eines Ausgebranntseins (engl. to burn out = Burnout = ausbrennen) führen.
Betroffene eines Burnout sehen sich häufig als selbst schuldig. Davon kann jedoch jeder betroffen sein und dies ist weder ein persönliches Versagen noch ist damit ein intellektuelles (Verstandes-) Unvermögen bei den sich stellenden Aufgaben verbunden.
Bei rechtzeitiger Diagnose kann ein Burnout sehr effektiv und nachhaltig behandelt werden.

 

Welche gefühlte Stimmung kann bei bei einem Burnout spürbar sein?

Der Versuch mit besonders viel Ehrgeiz die eigene Situation zu meistern, sich zu beweisen „ich schaffe das“ führt dann in eine Sackgasse. Fehlende Wertschätzung der vollbrachten Leistung mündet in eine Spirale der Unzufriedenheit.
Es zeigen sich dann körperliche und emotionale Erschöpfung und die Erfahrung sich hilflos zu fühlen bzw. den eigenen Alltag durch Verzweiflung als sinnlos zu erleben. Die Suche nach Auswegen führt oft zu einem verzweifelten Versuch sich selbst Hilfe angedeihen zu lassen mit zuvor erfolgreich erprobtem Vorgehen. So endet die Lösungssuche in der Krise in einem gefühlten „ich weiss nicht mehr weiter“ und führt in eine vermutete ausweglose Enge. Vielleicht fühlt sich das Leben dann auch als sinnlos an vor lauter Problemen.
Oder es kommt die Idee auf sich „verrückt“ zu fühlen, was sich ebenfalls als eine Situation ohne Hilfe oder Ausweg anfühlen kann.
Wichtig dabei ist die Tatsache, dass die Ursache meist in den – bisher erfolgreich – antrainierten eigenen (Überlebens-) Gewohnheiten und einer nun wachsenden Überlastung liegt. Dies führt zunehmend zu Unzufriedenheit mit Stimmungsschwankungen und vielleicht sogar zu Verzweiflung.
Dann ist es erfahrungsgemäß sehr sinnvoll professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bleibt die als ausweglos erlebte Stimmungskrise über längere Zeit weiter bestehen, so kann es zum geistigen, körperlichen und seelischen Zusammenbruch und in der Folge zu einer Depression kommen.

Wird bei den ersten Warnsignalen direkt professionelle Hilfe z.B. in Form von Burnout-Beratung oder Krisenbegleitung aufgesucht, so ist der weitere Verlauf oft geringer ausgeprägt: Aus dem verzweifelten „ich weiss nicht mehr weiter“ kann ein „ich gehe mein Leben jetzt ruhiger an“ entstehen. Das eigene Leben fühlt sich wieder mit Sinn gefüllt an. Eine Entwicklung zu einem vollständig ausgeprägten Burnout oder einer Depression kann vermieden werden. Der Sinn des eigenen Alltags kann mit zurückgewonnener Lebensfreude neu gefühlt werden. Aus alter Enge voller Verzweiflung kann mit neuer Weite und Lebensmut ein Ausweg werden.

 

Was ist eine Depression?

Unter einer Depression versteht man ein Zusammentreffen mehrerer Symptome (Krankheitsanzeichen), die eine spezielle seelische Erkrankung (sogenannte psychische Störung) ausmachen. Eine Depression gehört zu der Gruppe der affektiven Störungen und leitet sich aus dem lateinischen Begriff depressio (von deprimere = niederdrücken) ab.
Eine fundierte Diagnose für eine Depression darf nur eine ausgebildete Fachkraft stellen. Zur ersten Orientierung möchte ich – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – nachfolgend einige mögliche Hinweise nennen, die keinesfalls die Diagnose einer Depression ersetzen können!

Was sind erste mögliche Hinweise auf eine Depression?

Wesentliche Anzeichen (Symptome) einer Depression sind u.a. gedrückte Stimmung, Gedankenkreisen oder extremes Grübeln („Kopfkino“), das Gefühl von Ausweglosigkeit und ohne Hoffnung zu sein, sein Leben als sinnlos zu fühlen. Außerdem fällt es den Betroffenen schwer ihren Alltag wie gewohnt zu gestalten.
Es zeigt sich eine Stimmung des Empfindens von Verzweiflung und innerer Leere. Der Wunsch nach mehr Lebensfreude, mehr Lebensqualität und Stabilität ist stark ausgeprägt und gewohnte Interessen (z.B. Hobbies) werden vernachlässigt. Vorhaben mit der gewohnten Willenskraft und Energie bzw. Selbstdisziplin anzugehen ist zunehmend eingeschränkt oder unmöglich.
Wichtig ist die Unterscheidung einer Depression von anderen Stimmungsschwankungen wie z.B. Trauer oder vorübergehender niedergeschlagener Stimmung.

Zur Behandlung einer Depression bedarf es einer gründlichen Untersuchung im Rahmen einer Psychotherapie durch einen Arzt, Psychologischen Psychotherapeuten oder Heilpraktiker für Psychotherapie.
Falls Sie bei sich selbst oder Ihnen nahe stehenden Menschen den Verdacht haben, dass es sich möglicherweise um eine Depression handelt, können Sie sich die folgenden Fragen selbst stellen.
Diese Fragen sind aus einem Screening (Stimmungs-Kurztest) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und sind nur als grobe erste Einschätzung gedacht und ersetzen keine professionelle Diagnose einer Depression:

In den letzten zwei Wochen…

… war ich froh und guter Laune

… habe ich mich ruhig und entspannt gefühlt

… habe ich mich energisch und aktiv gefühlt

… habe ich mich beim Aufwachen frisch und ausgeruht gefühlt

… war mein Alltag voller Dinge, die mich interessieren

Zur eigenen Beurteilung können Sie sich jeweils fragen:

  • Die ganze Zeit?
  • Meistens?
  • Etwas mehr als die Hälfte der Zeit?
  • Etwas weniger als die Hälfte der Zeit?
  • Ab und zu?
  • Zu keinem Zeitpunkt?

Falls Sie Fragen dazu haben berate ich Sie gerne telefonisch und nehme mir Zeit für Sie und Ihr Anliegen.

 

Was ist der Unterschied zwischen einer Alltags-Krise und einer Depression?

Wenn wir in unserem Alltag von einer Krise sprechen, so ist meist gemeint, dass während einer kritischen (problematischen) Entwicklung bei einer wesentlichen ungeklärten Frage etwas sehr Unangenehmes eintritt. Wir haben es uns anders gewünscht oder vorgestellt. Dieses unerwartete Ereignis hat eine Tragweite, die eine unklare Situation zu einem Problem werden lassen kann. Wir beobachten kritisch, ob die Entwicklung einen guten Ausgang nimmt und zweifeln bereits daran. Bei einer solchen Krise sind wir innerlich erregt und geraten emotional unter Druck. Das Problem belastet uns – aus unserem Alltag wird eine „Krisenzeit“.
Die Bedeutung des Wortes Krise leitet sich aus dem lateinischen „crisis“ (Scheidung, Streit, Entscheidung, Urteil) ab. Im chinesischen Sprachraum wird das Wort Krise auch als Chance gedeutet.
Das Wort Krise ist für uns negativ besetzt, denn wir vermuten belastende – weil nachteilige – Folgen durch dieses entstandene Problem.
Es kann sich auch eine gefühlte „Einengung oder Klemme“ ergeben, die den Alltag bzw. „das Leben auf ein einziges Problem“ reduziert (Verena Kast, 1989). Betroffene berichten von Ausweglosigkeit, erlebter Hilflosigkeit, Angst sowie Panik als „Begleiter“. Ein kaum zu ertragender Druck baut sich in ihnen auf und eine Notlage führt zunehmend zu Selbstkritik und einer problemorientierten Sichtweise. Die bisherigen Strategien zur Bewältigung des Problems greifen ins Leere. Schuldgefühle an der eigenen Krisensituation lösen zudem verstärkt eine Problemorientierung aus und können zu sozialen Rückzug führen: Der Alltag wird möglicherweise täglich zu einem Problemtag. An sich alltägliche Situationen werden oft zunehmend als bedrohlich erlebt.

Wichtig ist die klare Einordnung einer Krise: Sie ist immer zeitlich begrenzt und braucht neue Strategien der Problemlösung, die im bisherigen Sortiment der eigenen Problemlösewerkzeuge unbekannt sind. Wenn es sich tatsächlich um eine Krise handelt, dann geht es um Entscheidungen bei einer – problembehafteten – Frage: Durch die als existenzbedrohend erlebte Angst fühlt sich die Situation möglicherweise gefährlich an. Die Art der Wahrnehmung des Problems steigert sich oft weiter und erschwert oder verhindert häufig eine anstehende erlösende Entscheidung.
Durch diese sich verschärfende emotional belastenden Lage kann sich eine Depression entwickeln. Daher ist es sehr wichtig so bald wie möglich professionelle Hilfe in Erwägung zu ziehen, um zeitnah eine Entlastung der aktuellen Krise zu ermöglichen.
Ist die erlebte Krise überwunden, so zeigt sich meist eine neue Sichtweise auf die überwundenen und bisher als ausweglos gesehenen Probleme. Das alltägliche Leben gewinnt wieder an Leichtigkeit: Neue Energien können spürbar werden und neuer Lebensmut bekommt Raum.

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