Was ist Angst und was spüren wir dann?

Angst ist normalerweise eine angemessene natürliche Reaktion auf etwas Bedrohliches. Ist an die Stelle der natürlichen Schutzfunktion der Angst eine dauerhaft unangemessene und belastende Reaktion getreten, so spricht man auch von einer Angststörung. 
Wenn wir als früherer Urmensch in freier Wildbahn Angst hatten, dann haben wir eine tatsächliche Bedrohung durch z.B. Tiere als natürlich Feinde gespürt. Es gab drei unterschiedliche Impulse zur Reaktion auf diese Angst als Alarmsignal in unserem emotionalen „Werkzeugkasten“:
Entweder die Entscheidung zur Flucht: Spüren:„ich bin schneller als du.“
Eine weitere Option der Angst zu begegnen war Angriff: Spüren:„ich bin stärker als du.“
Die dritte Möglichkeit war sich totzustellen: Idee:„ich bin tot – du Frist doch kein Aß.“
Nachdem die konkrete Bedrohung vorüber war, verschwand das Spüren der Angst wieder und das Leben ging wieder normal weiter: Das Gefühl der Angst war verschwunden.
Nun gibt es in unserer modernen Umwelt nur noch selten reale Bedrohungen, bei denen wir diese intuitiv gelernte Reaktion anwenden. Es zeigen sich hin und wieder grundlos auftretende Empfindungen von Angst, übermäßige Ausprägungen oder überhaupt keine gespürte Angst, wenn es eigentlich angemessen wäre, Angst zu spüren.
Wird die Angst zum ständigen Begleiter, so sprechen wir von einer krankhaften Angst. Dann sind die ursprünglich erspürten natürlichen Reaktionen unmöglich und es fühlt sich an wie gelähmt zu sein. Dann können sich verschiedene Formen von Angststörungen beispielsweise in Form von Panik, Zwangsimpulsen oder Phobien zeigen.

(Fortsetzung folgt)